In Not - Corona-Krise schnürt vielen Tierheimen die Luft ab
Durch das Kontaktverbot sind die Tierheime für Besucher und auch Gassigänger geschlossen und die Tore werden nur noch gezielt für Vermittlungen und das Tierheimpersonal geöffnet. Um die Versorgung der Tiere zu sichern und die Pfleger zu schützen, werden Kontakte auf ein Minimum reduziert und zum Teil sogar in Schichten gearbeitet. Zudem erschwert die Corona-Krise die Vermittlungen von Tieren in ein neues Zuhause und viele Spendengelder fallen aus, da keine Feste oder Basare mehr veranstaltet werden können. Tierheim-Cafés müssen schließen, „Tag der offenen Tür“-Veranstaltungen werden abgesagt und durch die Abgabe von Tieren von Corona-Patienten müssen noch mehr Tiere versorgt werden. Unterm Strich bedeutet dies, dass im Ernstfall mehr Tiere von weniger Personal mit weniger finanziellen Mitteln versorgt werden müssen!
Viele Tierschutzvereine benötigen dringend Hilfe
Da im Hilfspaket vom Bundesrat derzeit der Betrieb von Tierheimen nicht ausdrücklich berücksichtigt wurde, hat sich der Deutsche Tierschutzbund mit einem Schreiben an die Wirtschafts-, Finanz- und Tierschutzminister gewandt, um hier für Klarstellung zu sorgen. Da auch Tierheime in Deutschland den Regeln für Geschäftsbetriebe unterliegen, sollen sie in der derzeitigen Krise auch als solche behandelt werden und Fördergelder erhalten. Mit einem Sonderprogramm von nicht rückzahlbaren Zuschüssen kann den betroffenen Tierschutzvereinen, die Tierheime betreiben, schnell und unbürokratisch geholfen werden.
Vor Ort – Kontaktverbot erschwert Alltag im Tierheim
Auch hier im Tierheim Ahlen gibt es seit dem 16.3.2020 keine regulären Öffnungszeiten mehr. Derzeit ist eine termingebundene Vermittlung möglich, kontaktieren Sie uns bei konkretem Interesse bitte telefonisch.
Da viele unserer Besucher und Gassigänger uns regelmäßig etwas in unsere Spendenbox legen, sei es Futter oder Geld, fehlt uns nun ebendiese Unterstützung. Auch spontane Vermittlungen, wenn ein Besucher ungeplant an eines unserer Tiere sein Herz verliert, kommen nicht mehr zustande. Da die Vermittlungsrate drastisch abgenommen hat und somit die Einnahmen durch die Schutzgebühren wegbrechen, fehlt es an finanziellen Mitteln. Unser Frühlingfest kann nicht stattfinden und ob unser Sommerfest veranstaltet werden kann, wissen wir noch nicht. Unseren Mitarbeitern fehlen die sozialen Kontakte mit vielen liebgewonnen Besuchern und Gassigängern, es ist trotz der vielen Tiere einsam geworden auf unserem Tierheimgelände.
Unabhängig von Corona-Hilfsmaßnahmen, die nur die größten Löcher stopfen werden, sind auch wir mehr denn je auf Ihre Hilfe angewiesen. Wenn Sie uns unterstützen wollen, geht es hier zu unserer Spendenseite. Vielen Dank für ihre Hilfe und bleiben Sie bitte gesund!